Mittwoch, 17. Oktober 2012

Back to my roots

Da ich heute frei habe, nehme ich mir mal wieder hierfür etwas Zeit. Es gibt zwar Dinge zu tun wie Staub saugen, Bett neu beziehen, Wäsche waschen, aber wer würde dann nicht doch lieber hier schreiben?

Das vergangene Wochenende verbrachte ich mit Christopher bei meiner Tante in Hamburg. Ich liebe die Großstadt! Man wird nicht ständig von allen Seiten blöd angeschaut, weil man irgendwie anders aussieht. Nein, es gibt immer mindestens einen, der schlimmer aussieht als du!
Am Freitag fand dort das langersehnte Tenacious D-Konzert statt, eines von vier Deutschlandkonzerten, und wo wir die längst ausverkauften Karten sooo schnell bestellt hatten, obwohl ich noch nicht mal wusste, ob ich trotz Arbeit hinfahren könnte. Da ich aber gleich drei Tage am Stück freibekommen habe, blieben wir bis Sonntag. Das Konzert war, wie zu erwarten war, the greatest concert in the world! Nachdem wir gleich am Anfang im Moshpit fast gestorben wären, fanden wir dann aber einen Platz in der Menge, wo wir singen, springen und schreien konnten, ohne dabei gleich an Atemnot zu sterben. Während des gesamten Auftritts kamen wir in den Genuss von Jack Blacks und Kyle Gass' Schauspielkünste; die Show war atemberaubend (dann schließlich doch!). Und das zogen sie auch knappe zwei Stunden durch! Der Abend war durch und durch gelungen. Dank Dina und Julian, zwei Freunden aus Bremen, die das Konzert ebenfalls besuchten, wurden wir auch noch ganz dekadent mit dem Auto bis vor die Haustür kutschiert und durften in Christophers Geburtstag und unser 3 1/2-Jähriges auf den Straßen von Hamburg reinfeiern.


Und auch das Tour-Shirt durfte natürlich nicht fehlen!


Der Samstag, Christophers Geburtstag, verlief dann etwas ruhiger. Zusammen mit meiner kleinen Cousine machten wir Hamburgs Innenstadt unsicher.

 Und ich muss zugeben - da überkam mich dann doch die Sehnsucht nach Bremen, vorallem: Bremen im Herbst, was ich ja dieses Jahr leider gar nicht miterlebe. Es war echt schwierig am Sonntag nicht auch in den Metronom zu steigen. Aber jetzt merke ich umso mehr, wie gut die Entscheidung war, während meines Aufenthaltes hier nicht nach Bremen zu fahren. Ich wäre vermutlich gar nicht mehr wiedergekommen. Wer hätte das gedacht? Nach all der Zeit fühle ich mich endlich heimisch. 

Gestern regnete es den ganzen Tag und da ich Frühschicht hatte und mich auch gesundheitstechnisch nicht sonderlich wohl fühlte, verbrachte ich den Nachmittag im Bett. Gegen 18 Uhr klarte das Wetter aber auf und ich unternahm einen, aufgepasst!, einstündigen Spaziergang. Jaha! Es wurde langsam dunkel und am Wasser herrschte dennoch noch reges Treiben. Eltern mit ihren Kindern, die Drachen steigen ließen, herumtollende Hunde. Trotz der 80 km/h Wind, dir mir um die Ohren pfiffen, tat es mir richtig gut. Schade nur, dass ich für sowas oft nicht die Zeit habe. Oder die Lust.